Holzständerbau

Bei der Holzständerbauweise bestehen die Wände aus einer Holzständerkonstruktion, die mit Isolierung gefüllt werden und anschließend mit verschiedenen Fassaden gestaltet werden können. Häufig wird der Holzständerbau im Bereich Fertighaus angeboten, da er den Vorteil einer sehr hohen Vorfertigung und zügigen Montage auf der Baustelle bietet.

Wir bieten Ihnen diese Bauweise sogar in verschiedenen Ausbaustufen an: das Minimum ist das Ausbauhaus – hier erfolgt der komplette Innenausbau in Eigenleistung, als Maximum können Sie bei uns den schlüsselfertigen Holzrahmenbau erhalten. Dazwischen liegen viele unterschiedliche Ausbaupakete, die Sie frei wählen können.

Der Neubau beginnt mit der richtigen Planung

Ein wichtiger Schritt ist die Festlegung der Wandstärke: diese können Sie in der Regel weitestgehend selbst bestimmen. Sie haben die Wahl zwischen verschiedenen Wärmedämmstandards und KfW-Standards. Jedoch wird durch die Energieeinsparverordnung (EnEv) vorgeschrieben, wie stark die Dämmung mindestens ausgeführt werden muss, sodass sich die Querschnitte der Konstruktionsvollhölzer ergeben.

Tipp 1: Wärmedämmung

Richten Sie sich bei Ihrem Hausbau nicht nur nach den Werten der aktuell gültigen Energiesparverordnung, sondern planen Sie ruhig direkt mit einer etwas stärkeren Isolierung. Beim Holztafelbau ist jetzt die Entscheidung für eine möglichst hochwertige Wärmedämmung am kostengünstigsten, da die Wände direkt im Werk entsprechend vorgefertigt werden können. Denn jeder weiß: bessere Dämmwerte bedeuten höhere Wärmeeinsparung und dadurch geringere Heizkosten und Einsparung von Energie.

Die Erarbeitung der Konstruktion des Hauses

Die Vorplanung zur Fertigung der Holzhäuser erfolgt am Computer. Mit einem Programm werden alle Öffnungen wie Türen und Fenster eingezeichnet. Die Holzständer werden gemäß der Statik positioniert und der Holztafelbau entsteht auf dem Papier.

Nach der Erstellung der Pläne erstellt ein erfahrenes Team unserer Mitarbeiter den stabilen Rahmen für den Holzständerbau, der nun auf einer Seite mit OSB-Platten beplankt wird. Die OSB-Platten sind beim Bau zur Aussteifung nötig und werden als Dampfbremse mit Klebebändern abgeklebt.

Tipp 2: Auf das richtige Material kommt es an

Dampfbremse oder Dampfsperre? Beide dienen als luft- und winddichte Ebene und schützen die Dämmung vor eindringender Feuchtigkeit und somit auch vor der Entstehung von Schimmel. Wir empfehlen Ihnen eine Dampfbremse bei diffusionsoffenem Wandaufbau. Sie sollte aber unbedingt sorgfältig ausgeführt sein, da es sonst zu Problemen kommen kann!

Also am besten benutzen Sie keine Klebebänder, die nach 10 Jahren ihre Klebekraft verlieren können. Aus diesem Grund haben wir zuverlässige Partner an unserer Seite, die uns für jeden individuellen Holzbau mit den richtigen Materialien versorgen. Überzeugen Sie sich selbst, dass ausschließlich Qualitätsprodukte verwendet werden!

Die einzelnen Elemente für den Holzrahmenbau werden geschlossen

Die Zwischenräume werden nun mit dem gewählten Isoliermaterial gedämmt – auch hier nehmen wir natürlich individuelle Wünsche gerne entgegen. Das kann zum Beispiel Mineralwolle oder Steinwolle sein. Wir verarbeiten gerne Holzfaserdämmung als nachwachsendes Material.

Tipp 3: Der Werkstoff Holz hat viel zu bieten

Wir sind nun mal Freunde von Holzprodukten. Um dem Begriff des nachhaltigen Bauens gerecht zu werden, sollten Sie hier zu nachwachsenden, ökologischen Dämmmaterialien wie Holzfaser greifen!

Bei den Außenwänden des Holzständerbaus wird die offene Seite mit einer Holzfaserplatte verschlossen. Dadurch ist der diffusionsoffene Aufbau gewährleistet. Auf diese Holzfaserplatte kommt nun der
Aufbau Ihrer Außenhülle: entweder wird eine putzfähige Trägerplatte montiert, damit Sie Ihr Haus außen verputzen können oder es wird bereits die Unterkonstruktion für eine Fassadenbekleidung in verschiedenen Holzoptiken angebracht.

Da nach wie vor der Klinker als Fassade sehr beliebt ist kann natürlich auch dieser in Zusammenhang mit einem Holzrahmenbau verwendet werden.
Den individuellen Vorstellungen und Wünschen sind somit fast keine Grenzen gesetzt. Wir präsentieren Ihnen gerne unsere Referenzen, damit Sie einen Überblick über unsere vielfältigen Leistungen erhalten.

Die diffusionsoffene Bauweise ist wichtig

Sowohl beim Holzhaus als auch beim herkömmlichen Massivbau ist möglicherweise entstehende Feuchtigkeit häufig bereits bei der Planung ein Thema. Auch in diesem Bereich möchten wir für Sie ein guter Ratgeber sein, damit Sie sich über Schimmelbildung keine Gedanken machen müssen.

Tipp 4: Feuchtigkeit beim Bauen in den Griff bekommen

In einem Haushalt, in dem 4 Personen wohnen, werden in der Regel bis zu 10 l Feuchtigkeit produziert, die Sie durch regelmäßiges Lüften wegbekommen müssen. Deshalb ist es sinnvoll mit Holz oder Lehm zu bauen. Die Baustoffe können Feuchtigkeit aufnehmen und diese nach und nach wieder abgeben. Bei einem diffusionsoffenen Wandaufbau kann sogar eine geringe Menge Wasserdampf durch die Wand nach außen gelangen.Der Holzständerbau bietet zudem den Vorteil, dass die Vorproduktion der Wände völlig unabhängig vom Wetter in einer trockenen Halle erfolgt. So ist es ausgeschlossen, dass empfindliche Werkstoffe, wie beispielsweise die Dämmung, Feuchtigkeit aufnehmen.

Das Innenleben der Holzständerbauweise

Bei den Innenwänden wird die isolierte Holzkonstruktion mit einer OSB-Platte beplankt. Darauf und auf der Außenwand-Innenseite werden Kanthölzer für die Installationsebene montiert. In dieser Installationsebene verlegen einerseits der Installateur für Heizung und Sanitär und andererseits der Elektriker die Leitungen, Rohre und Kabel.
Als Bauherr können Sie jetzt festlegen, wo Sie Ihre Steckdosen, Lichtschalter, Anschlüsse etc. haben wollen.

Anschließend werden die Zwischenräume der Installationsebene isoliert und das Ganze mit einer Bauplatte (Rigips oder Lehm) verschlossen. Bis dahin sind Änderungen jederzeit möglich.

Tipp 5: Holzhaus ist nicht gleich Holzhaus!

Einige Fertighaushersteller in Deutschland bieten die Außenwände aus Kostengründen ohne Installationsebene an. Somit können in der Außenwand nicht ohne Weiteres Leitungen, Steckdosen etc. verlegt werden. Sind diese dann doch nötig (was meist vorkommt), müssen die Leitungen nachträglich mühsam in der Wand verbaut werden – das kann zu enormen Mehrkosten führen.

Außerdem verlangen einige Anbieter bereits bei der Auftragsvergabe, dass Sie verbindlich festlegen, wo Steckdosen usw. verlegt werden sollen. Oft ist dies zu diesem Zeitpunkt eine schwer zu beantwortende Frage. Natürlich ist es sinnvoll sich schon früh Gedanken über die Installation zu machen. Viele werden es aber kennen: während der Bauphase ergeben sich häufig noch Änderungen – gerade dann wenn man die späteren Möbel aussucht. Durch einen engen Kontakt mit unseren Kunden und genaue Absprachen möchten wir diese unnötigen Kosten verhindern und geben Ihnen hinsichtlich der Elektroplanung gerne unsere Erfahrung weiter.

Individuelle Gestaltung auch im Innenraum

Bei der Beplankung im Innenraum können Sie zwischen der Verwendung von Gipskartonplatte oder Lehmbauplatte wählen. Diese Platten werden gespachtelt und geschliffen. Anschließend können Sie Ihrem Haus durch die Auswahl der Innenfarben den letzten individuellen Schliff verleihen.

Tipp 6: Vorteile des Materials Lehm für Ihr Haus in Holzständerbauweise

Hier ein Lobgesang auf die Lehmbauplatte: Lehm ist ein ökologischer und wiederverwendbarer Rohstoff. Lehmbauplatten sind energiearm bei der Herstellung und problemlos im Rückbau. Daneben speichern sie Wärme, regulieren die Luftfeuchtigkeit und bieten hohe Schallschutzwerte. Sie sollen sogar in Wasserdampf gelöste Schadstoffe aus der Luft absorbieren können.
Lehm ist eigentlich der ideale Baustoff für den Innenausbau. Lehm hat lediglich einen Nachteil: Lehmbauplatten sind teurer als Gipskartonplatten. Aber sollte uns Qualität und Nachhaltigkeit das nicht wert sein?

Wir hoffen unser kleiner Exkurs in die Welt des Holzständerbaus hat Ihnen gefallen. Welche zusätzlichen Tipps haben Sie für einen gelungenen Wandaufbau? Sollten durch unseren Ratgeber zum Holzständerbau weitere Fragen entstanden sein beraten wir Sie natürlich gern.

Kontaktieren Sie uns telefonisch unter +49 4921 95 333 47!