Dachstuhl und Schalung am Blockhaus anbringen
Schritt 4: Dachstuhl und -schalung
4.1. Giebeldreiecke und Pfetten und ggfs. Sparren montieren
Zur Erklärung: Pfetten verlaufen in Firstrichtung (siehe Fotos unten), Sparren liegen rechtwinklig dazu auf den Pfetten und den Wänden auf.
Kleinere Häuser weisen in der Regel nur Pfetten auf, größere Häuser bzw. Häuser mit verstärkten Dächern für Gründach- oder Ziegeleindeckungen haben zusätzlich Sparren.
Giebeldreiecke werden in der Regel vormoniert geliefert (bei größeren Häusern mehrteilig! Sorgen Sie für ausreichend Helfer und sichern Sie die Giebelteile vor Absturz!
Achtung: Konstruktionsbedingt können an den Giebelteilen sehr kleine Überstände auftreten, die bei unsachgemäßer Handhabung brechen. Bitte mit Vorsicht hantieren! Ebenfalls konstruktionsbedingt können einige Kleinteile an den Giebeln vorhanden sein, die u.U. getrennt verwahrt sind. Diese Kleinteile können Sie verschrauben; um sie während des Aufbaus zu sichern.
Blockhaus mit Pfettendach
Alle kleineren Blockbohlenhäuser weisen in der Regel ein Pfettendach auf. Dieses ist recht schnell auf einfach montiert:
In den Giebeldreiecken sind Aussparungen, worin die Dachpfetten eingelassen werden. Fügen Sie nun die Pfetten in die dafür vorgesehenen Ausschnitte der Giebel ein und verschrauben Sie diese senkrecht von oben mit einer langen Schraube (liegt bei).
Wichtig: Die Oberseiten der Pfetten müssen mit dem Giebel bündig abschließen.
Blockhaus mit Sparrendach
Anschließend Sparren auf die Pfetten und Wände in die dafür vorgesehenen Aussparungen setzen und mit den Pfetten bzw. Wänden verschrauben oder vernageln (siehe Statik, falls vorhanden). Bei größeren Häusern finden Sie Bohrungen für Sparrennägel bzw. Schrauben.
Blockhaus mit Walmdach
Bei großen Dächern sind aus statischen Gründen die Bauteile recht schwer. Bitte sorgen Sie für ausreichende Sicherung aller Teile während der Montage. Bitte sortieren Sie unbedingt vor dem Aufbau alle Teile entsprechend der Aufbaureihenfolge und legen Sie diese griffbereit. Für den Aufbau eines Walmdaches empfehlen wir nachstehende Reihenfolge.
1. Fußpfette: Im Regelfall ist dies die oberste umlaufende Traufbohle. Sie enthält die Ausschnitte für die Sparren.
2. Gratsparren: Dies sind die Sparren, die an den Dachgraten verlaufen.
3. Firstpfette: Sichern Sie während der Montage Dachsparren und Firstpfette z.B. mit Montageständern. Sorgen Sie für ausreichend Helfer.
4. Hauptdachsparren: Dies sind Sparren, die von der Fußpfette (bzw. Dachüberstand) bis zur Firstpfette verlaufen.
5. Schifter: Kürzere Sparren, schräg angeschnitten. Mit den Gratsparren vernageln bzw. verschrauben.
6. Sparrennägel: Abschließend alle Sparren nach Vorgaben der Statik mit Sparrennägeln bzw. Schrauben sichern.
Weitere Dachsonderformen
Wir bieten unseren Kunden größtmögliche Individualität – auch bei der Dachform. Bitte haben Sie Verständnis, dass wir in dieser allgemeinen Aufbauanleitung nicht alle Sonderfälle ausführlich schildern können. Sie finden jedoch zu jedem Haus spezifische Zeichnungen, aus denen der exakte Aufbau auch für den Laien verständlich hervorgeht!
Dachstuhl-Montage für ein Blockhaus bzw. eine Blockhütte
Dachschalung beim Blockbohlenhaus montieren
4.2. Dachbretter aufnageln
Wichtig: Der Dachbelag darf nur über eine standfeste Leiter aufgebracht werden. Die Dachkonstruktion ist für eine Flächenbelastung (Schnee, Wind etc.) ausgelegt ist und nicht für eine Punktbelastung. Berücksichtigen Sie dies beim Betreten des Daches.
Pfettendach:
Beginnen Sie mit dem Verlegen der Dachbretter von der Giebelseite des Hauses. Vor dem Verlegen der Dachbretter ist darauf zu achten, dass das Haus hundertprozentig in Waage steht. Überprüfen Sie mittels einer Wasserwaage alle vier Seitenwände und gleichen Sie ggfs. aus. Die Dachbretter müssen vorne und hinten mit den Dachpfetten bündig abschließen. Bei Bedarf die letzten Dachbretter entsprechend schmaler sägen!
Sparrendach:
Beginnen Sie mit dem Verlegen der Dachbretter von unten (Traufe). Achten Sie darauf, dass die Nuten nach oben zeigen. Bei größeren Dächern müssen die Dachbretter eventuell gestoßen werden. Der Stoß sollte mittig auf den Sparren verlaufen. Lassen Sie die Dachbretter während der Montage am Giebel deutlich (> 10cm) überstehen und schneiden Sie erst, wenn die Dachfläche vollständig belegt ist mit Hilfe einer Kreis- oder Stichsäge an der Giebelseite zu. Lassen Sie die Dachbretter ca. 5 cm über den äußeresten Sparren im Giebel überstehen.
Wichtig: Achten Sie beim Verlegen darauf, dass…
• wenn sie das Haus bei sehr trockenem Wetter aufbauen, sollten die Dachbretter nicht zu dicht aneinander gelegt werden, damit durch Feuchtigkeit verursachte eventuelle Aufwölbungen vermieden werden.
• die Dachbretter nicht verlaufen, also immer parallel zueinander liegen!
• der Überstand an der Traufseite gleichbleibend ist.
Hilfe: Gespannte Schnur vom ersten zum letzten Dachbrett!
4.3. Dachpappe und Ortgangbretter (je nach Lieferumfang) anbringen
Je nach Lieferumfang (siehe Stückliste) sind Dachpappe und sogenannte Ortgangbretter (Blendleisten als Dachumrandung) zu verlegen bzw. anzubringen:
• Schneiden Sie für die Dacheindeckung die Bahnen entsprechend der Dachlänge von der mitgelieferten Dachpappe ab.
• Beginnen Sie mit der Befestigung der Bitumenbahnen an der unteren Seite des Daches, indem Sie die Bahnen parallel zum First verlegen.
• Befestigen Sie die Dachpappe mit gelieferten Dachpappenstiften in ca. 30 cm Abstand. Beachten Sie bei der Anbringung der nächsten Lagen, dass diese mindestens 10 cm über die vorherige Lage überlappen.
• Giebelblenden („Ortgangbretter“) stirnseitig auf die Giebelseiten der Dachschalung verschrauben. Beim Pfettendach: Zusätzlich an Pfettenköpfen verschrauben.
• Traufblende analog seitlich an der Dachschalung verschrauben. Eventuell liegt eine 3 x 3 cm Leiste bei, die Sie zunächst von unten an die Dachschalung schrauben. Diese bietet zusätzliche Möglichkeit zu Verschraubung und Stabilisierung der Traufblende.
• Das oben aufliegende sog. „Windbrett“ benötigen Sie nur bei der Verlegung von Bitumenschindeln oder Dachpappe. Lassen Sie diese ca. 1 cm über der Giebelblende überstehen.
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